Donnerstag, 31. Mai 1984

FC Bayern München – Borussia Mönchengladbach DFB-Pokal-Finale 1984 31. Mai 1984

DFB-Pokal-Finale 1984

FC Bayern München – Borussia Mönchengladbach
Ergebnis1:1 n.V. (1:1, 0:1), 7:6 i.E.
AustragungsortWaldstadion Frankfurt am Main, 31. Mai 1984, 61.000 Zuschauer
SchiedsrichterVolker Roth
ToreTor nach 43 Minuten 43′ 0:1 Frank Mill
Tor nach 82 Minuten 82′ 1:1 Wolfgang Dremmler

Elfmeterschießen:
Elfmeter verschossen (Schießt über das Tor) Lothar Matthäus
Elfmeter verwandelt 1:0 Søren Lerby
Elfmeter verwandelt 1:1 Kai Erik Herlovsen
Elfmeter verwandelt 2:1 Norbert Nachtweih
Elfmeter verwandelt 2:2 Ulrich Borowka
Elfmeter verwandelt 3:2 Wolfgang Grobe
Elfmeter verwandelt 3:3 Hans-Günter Bruns
Elfmeter verschossen (Uli Sude hält) Klaus Augenthaler
Elfmeter verwandelt 3:4 Wilfried Hannes
Elfmeter verwandelt 4:4 Karl-Heinz Rummenigge
Elfmeter verwandelt 4:5 Hans-Jörg Criens
Tor 5:5 Wolfgang Dremmler
Elfmeter verwandelt 5:6 Michael Frontzeck
Elfmeter verwandelt 6:6 Bernd Martin
Elfmeter verschossen (Schießt an den Pfosten) Norbert Ringels
Elfmeter verwandelt 7:6 Michael Rummenigge
FC Bayern München
Logo Bayern Munchen(1979-1996).gif
Jean-Marie Pfaff, Bernd Martin, Klaus Augenthaler,   Wolfgang Grobe, Bernd Dürnberger (58. Dieter Hoeneß), Norbert Nachtweih, Wolfgang Dremmler,  Wolfgang Kraus (46. Reinhold Mathy),  Søren Lerby,   Karl-Heinz Rummenigge ( Kapitän der Mannschaft), Michael Rummenigge
TrainerUdo Lattek

Borussia MönchengladbachUlrich Sude, Ulrich Borowka, Wilfried Hannes (Kapitän der Mannschaft), Hans-Günter Bruns, Kai Erik Herlovsen, Lothar Matthäus, Uwe Rahn (68. Hans-Jörg Criens), Winfried Schäfer (72. Norbert Ringels), Michael Frontzeck, Frank Mill, Ewald Lienen
TrainerJupp Heynckes

Dienstag, 1. Mai 1984

Pokal-Halbfinale 1984: Borussia Mönchengladbach gegen Werder Bremen

Tor für die Ewigkeit:
Hans-Jörg Criens 5:4 im Pokal-Halbfinale 1984 gegen Werder Bremen

Im ersten Halbfinalspiel trafen im Mönchengladbacher Bökelbergstadion der Tabellenvierte, die heimische Borussia, und der Fünfte der aktuellen Bundesligatabelle, Werder Bremen, aufeinander. Zunächst entwickelte sich vor 34.500 Zuschauern am ausverkauften Bökelberg ein ausgeglichenes Spiel, in dessen weiterem Verlauf mehr und mehr die Borussen die Initiative übernahmen. Der Bremer Abwehrspieler Rigobert Gruber zog sich bereits frühzeitig eine schwere Knieverletzung zu, spielte jedoch noch wenige Minuten weiter, bevor er dann in der 17. Minute ausgewechselt werden musste. Wenige Augenblicke zuvor hatte er noch einen Schuss von Wilfried Hannes zur Ecke klären können. Letztlich bedeutete die Verletzung das Ende von Grubers Laufbahn als Fußballprofi. Fünf Minuten vor der Halbzeit ging Mönchengladbach durch Lothar Matthäus in Führung, knapp zwei Minuten später glich Norbert Meier aus, erneut zwei Minuten danach erhöhte Norbert Ringels zur 2:1-Halbzeitführung der Borussia. Den Vorsprung konnte das Team in der 76. Spielminute auf 3:1 erhöhen. Innerhalb von sechs Minuten verwandelten die Bremer diesen Rückstand in eine 4:3-Führung, die sie bis in die Nachspielzeit halten konnten; einen Treffer für Mönchengladbach von Wilfried Hannes in der 88. Minute erkannte Schiedsrichter Franz-Josef Hontheim nicht an. In der 82. Minute hatte Gladbachs Trainer Jupp Heynckes Stürmer Hans-Jörg Criens eingewechselt, dem in der fünften Minute der Nachspielzeit der Ausgleich zum 4:4 gelang. Es kam zur Verlängerung von 2 × 15 Minuten. Beide Teams hatten darin mehrere Chancen, Tore zu erzielen. Der Treffer zum 5:4, und damit zur Entscheidung, gelang wieder Criens, in der 107. Minute. Die letzten Spielminuten musste Gladbach in Unterzahl spielen, nachdem Stürmer Uwe Rahn sich einen Nasenbeinbruch zugezogen hatte und das Auswechselkontingent der Borussia bereits ausgeschöpft war.


Mitte der zweiten Halbzeit kam es zu Unruhen auf den Rängen des Bremer Fanblocks, der sich hinter dem Tor von Gladbachs Torhüter Ulrich Sude befand. Während des Spiels wurde ein Gegenstand auf das Spielfeld geworfen, aus dem Rauch entwich. Zunächst hielt man es für eine Rauchbombe, doch als die Spieler Wolfgang Sidka und Uwe Rahn zusammenbrachen und auch Torwart Sude von dem Rauch kontaminiert wurde, musste das Spiel für einige Minuten unterbrochen werden. Auf dem Platz kam es zu Rangeleien zwischen Spielern und Betreuern beider Mannschaften; Auslöser war ein Rempler von Michael Frontzeck gegen Bremens Trainer Otto Rehhagel, der auf den Platz geeilt war, in Sorge um Sidka. Schiedsrichter Hontheim konnte die Lage beruhigen. Mittlerweile waren von dem Rauch, der sich als Tränengas erwies, auch Zuschauer betroffen. Die Polizei marschierte im Bremer Block auf und nahm einige Personen fest. Nach Spielschluss legte Bremens Manager Willi Lemke Protest gegen die Wertung der Partie ein, den er jedoch aus sportlichen Gründen gleich wieder zurückzog, da beide Teams von dem Zwischenfall betroffen waren
Die Begegnung Mönchengladbach – Bremen galt als Debüt des „Jokers“ Hans-Jörg Criens,  der von da an mehrmals als Einwechselspieler kurz vor Spielende entscheidende oder wichtige Tore erzielte.
Berichterstattung
Die Partie wurde in der ARD direkt übertragen, Kommentator war Heribert Fassbender.

Ergebnis 5:4 n. V. (4:4, 2:1)
Datum Dienstag, 1. Mai 1984
Stadion Bökelberg, Mönchengladbach
Zuschauer 34.500
Schiedsrichter Franz-Josef Hontheim
Tore
1:0 Lothar Matthäus (40.)
1:1 Norbert Meier (42.)
2:1 Norbert Ringels (44.)
3:1 Uwe Rahn (76.)
3:2 Benno Möhlmann (77.)
3:3 Wolfgang Sidka (80.)
3:4 Uwe Reinders (82.)
4:4 Hans-Jörg Criens (90.+5')
5:4 Hans-Jörg Criens (107.)
Borussia Mönchengladbach Uli Sude – Norbert Ringels, Hans-Günter Bruns, Wilfried Hannes, Michael Frontzeck, Kai Erik Herlovsen, Lothar Matthäus, Uwe Rahn, Winfried Schäfer (82. Uli Borowka), Ewald Lienen (82. Hans-Jörg Criens), Frank Mill
Cheftrainer: Jupp Heynckes
Werder Bremen Dieter Burdenski – Thomas Schaaf, Klaus Fichtel, Norbert Siegmann, Jonny Otten, Rigobert Gruber (17. Karl-Heinz Kamp; 77. Frank Ordenewitz), Wolfgang Sidka, Benno Möhlmann, Norbert Meier, Uwe Reinders, Frank Neubarth
Cheftrainer: Otto Rehhagel
Gelbe Karten Gelbe Karten Norbert Ringels – Norbert Siegmann